Interkulturelle Kompetenz-Trainings im forensischen Kontext

Warum interkulturelle Kompetenz

Interkulturelles Wissen, eine kultursensible Haltung und wirksame Handlungskompetenzen helfen, Missverständnissen in der interkulturellen Kommunikation vorzubeugen und ethnozentristische bzw. vorurteilsgesteuerte Denkmuster zu reduzieren. Das ist deshalb wichtig, weil Entscheidungen im forensischen Kontext weitreichende Konsequenzen haben –für das Leben des Einzelnen und für die Sicherheit der Allgemeinheit.

Dabei können interkulturelle Kompetenztrainings und Weiterbildungen eine entscheidende Lücke füllen. Denn bisher entstammen fast ausnahmslos alle theoretischen Ansätze und empirischen Befunde zur Erklärung von Delinquenz einem euro-amerikanischen Kontext. Interkulturelles Wissen und Basiskompetenzen sind kaum Bestandteil der Ausbildung von Psychologinnen und Psychologen, Fachpsychologinnen und Fachpsychologen für Rechtspsychologie, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern sowie forensischen Psychiaterinnen und Psychiatern.

Warum interkulturelle Kompetenz

Leitlinien für interkulturelle Kompetenz

Für die Akademie für interkulturelle Kompetenz sind die „Leitlinien für interkulturelle Kompetenztrainings in der Arbeit mit Straffälligen“ handlungsleitend bei der Ausarbeitung und Durchführung aller Trainings.

Auf der Grundlage von umfangreichen empirischen Erkenntnissen, einem umfassenden Austausch von zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Sachverständigentätigkeit, Strafvollzug, Bewährungshilfe, Jugendhilfe und Polizei sowie der aktiven Mitwirkung vieler forensischer Expertinnen und Experten wurden Leitlinien für interkulturelle Kompetenztrainings erarbeitet und beschlossen.

Die Leitlinien formulieren Anforderungen an Inhalte, Methoden und strukturelle Rahmenbedingungen interkultureller Trainings.

Trainings-Module

Um alle Vorgaben der Leitlinien zu erfüllen und den hohen Anforderungen des Arbeitsalltages im interkulturellen Kontext gerecht zu werden, ist eine umfassende Weiterbildung nötig. Nicht alle Themen und Lernziele, die für ein interkulturell kompetentes Handeln in der Arbeit mit Straffälligen nach Maßgabe der Leitlinien wichtig sind, können in einer einzelnen Veranstaltung realisiert werden. Deshalb bietet die Akademie für interkulturelle Kompetenz ein umfassendes Curriculum an Weiterbildungen an.

Diesem Programm ist ein Basismodul vorangestellt, welches für die grundlegenden Themen sensibilisiert, Wissen vermittelt und erste Handlungskompetenzen entwickelt. Dieses Wissen kann anschließend in spezifischen Seminaren zu landeskundlichen Inhalten und Themen wie Traumatisierung, Umgang mit Sprachbarrieren, Prognose, Therapie und Radikalisierung vertieft werden.

Ziel des ersten Basismoduls ist es, die Grundlagen für die umfangreiche Weiterentwicklung interkulturelle Kompetenzen zu legen. Dabei geht es um die Vermittlung von Wissen, die Sensibilisierung für Haltungen und die Erarbeitung von Handlungskompetenzen. Das Basismodul ist so aufgebaut, dass bei jedem inhaltlichen Thema (wie z. B. Diskriminierung) alle drei Aspekte berührt werden. Übergreifend sollen im Training folgende Ziele erreicht werden:

Die Teilnehmenden haben ein Bewusstsein für ihre eigene kulturelle Orientierung und die Wirkung von Vorurteilen und Diskriminierungen.

Die Teilnehmenden haben umfangreiche Kenntnis über kulturelle Werteorientierungen, Migration und Akkulturation.

Die Teilnehmenden sind kompetent im Umgang mit Unsicherheiten und Hindernissen, die im interkulturellen Arbeitsalltag auftauchen können.

Wir sind gerade noch dabei, dieses Modul zu konzipieren. Wenn Sie Fragen haben, kontaktieren Sie uns gerne.

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